Pädagogik Sek II

In der Sekundarstufe II behandelt man wissenschaftliche Erklärungsansätze, um pädagogische Praxis verstehen, analysieren und beurteilen zu können und gegebenenfalls eigene Strategien zu pädagogisch verantwortungsvollem Handeln zu entwickeln.
Inhaltlich beschäftigt man sich im Pädagogikunterricht der Sekundarstufe II natürlich mit der Grundfrage:

  • Was ist Erziehung ?

Und:

  • Warum ist es wichtig, sich mit pädagogischen Fragestellungen auseinander zu setzten ?

Man sucht aber auch Antworten auf die Fragen:

  • Wie lernen Menschen und wie kann dies pädagogisch gefördert werden?
  • Was brauchen Kinder, um sich physisch und sozial stabil zu entwickeln und wie kann das pädagogisch gefördert werden?
  • Warum verlaufen im Jugend- und Erwachsenenalter Entwicklung und Sozialisation oft krisenhaft und wie kann Pädagogik hier präventiv und helfend eingreifen?
  • Wie wird anderswo erzogen, in anderen Epochen, in anderen Ländern, in anderen Gesellschaften, in besonderen Modellvorhaben und können wir daraus etwas lernen?
  • Wie können Schulen gestaltete werden, die "die Sachen klären und die Menschen stärken" (H. v. Hentig) ?
  • Welche Vorstellungen vom Menschen und welche verschiedenen Auffassungen von Erziehung gibt es? Was ist meine Position dazu?

Um die Antworten zu finden, lernt man Techniken zur Beschaffung und Produktion pädagogisch relevanter Informationen kennen, man arbeitet mit wissenschaftlichen Texten und Theorien, man erlernt Grundtechniken des wissenschaftlichen Arbeitens, man analysiert pädagogische Praxis, man reflektiert nebenbei ein Stück seine eigenen Erziehungsgeschichte und entwirft Möglichkeiten des pädagogisch verantwortungsvollen Handeln.

Gedichte

Elternbefragung

frage:
warum ersparen sie sich
in diesen düsteren zeiten
nicht einfach das großziehen
von kindern

antwort:
wer am licht spart
schafft raum
für mehr dunkelheit

(Manfred Sestendrup)

Eure Kinder sind nicht eure Kinder.
Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber.
Sie kommen durch euch, aber nicht von euch,
Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch nicht.
Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken,
Denn sie haben ihre eigenen Gedanken.
Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, Denn ihre Seelen wohnen im Haus von morgen, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen.
Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein,
aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen.
Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.
Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder
als lebende Pfeile ausgeschickt werden.
Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit,
und Er spannt euch mit seiner Macht,
damit seine Pfeile schnell und weit fliegen.
Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein;
Denn so wie Er den Pfeil liebt, der fliegt,
so liebt Er auch den Bogen, der fest ist-


(Khalil Gibran)

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