Schülerstreitschlichter
Seit dem Schuljahr 2008/2009 werden im Rahmen eines IBF (individuelle Begabungsförderung) Kurses im Jahrgang 7 Schülerinnen und Schüler zu Streitschlichtern ausgebildet.
Die Streitschlichter-Ausbildung orientiert sich am Bensberger-Mediations-Modell (BMM). Trainer sind zur Zeit die Sozialpädagogen unserer Schule Carola Vonderschmitt und Christian Vörtmann, die von der Thomas-Morus-Akademie zu Schul-Mediatoren ausgebildet wurden.
Ein wichtiges Ziel des Streitschlichterprojektes ist, den SchülerInnen, die die Schlichtungsgespräche in Anspruch nehmen, eine konstruktive Form der Konfliktbewältigung zu zeigen, um langfristig die Konfliktkultur an unserer Schule positiv zu beeinflussen.
Die Auswahl der Streitschlichter
Die Ausbildung zu SchülerstreitschlichterInnen wird mit SchülerInnen durchgeführt, die im Vorfeld von ihren MitschülerInnen oder ihren KlassenlehrerInnen für diese Aufgabe ausgewählt worden sind. Zu StreitschlichterInnen ausgebildet werden SchülerInnen, die eine überdurchschnittliche soziale und kommunikative Kompetenz haben und in der Vergangenheit in ihren Klassen eine eher ausgleichende und vermittelnde Rolle in Streitfällen zwischen MitschülernInnen eingenommen haben. Aus jeder Klasse können bis zu zwei SchülerInnen zu StreitschlichterInnen ausbildet werden, wobei - wenn möglich - immer beide Geschlechter berücksichtigt werden. Die Eltern der ausgewählten SchülerInnen werden dann informiert und müssen der Teilnahme ihres Kindes an der Streitschlichter-Ausbildung zustimmen.
Die Ausbildung der Streitschlichter
Streit schlichten will gelernt sein. Am Anfang steht das Training: Sicheres Auftreten, Gerechtigkeitssinn, Erkennen von Stimmungen, Eingehen auf Gefühle der Streitenden - und vor allem Gesprächsführung. Diese Fähigkeiten werden durch geeignete Übungen bei den TeilnehmerInnen entwickelt und vertieft. Dabei hat die Methode des Rollenspiels eine große Bedeutung, in dessen Verlauf typische Verhaltensmuster eines Schlichters eingeübt werden. Die zukünftigen StreitschlichterInnen lernen in diesen Rollenspielen eine Abfolge von Gesprächsphasen, die eine einvernehmliche Streitschlichtung möglich machen. Die StreitschlichterInnen entwickeln und vertiefen durch ihre Mitarbeit im Projekt wichtige persönliche und soziale Qualifikationen, die für den weiteren schulischen und beruflichen Werdegang von Vorteil sind. Die aktive Tätigkeit als StreitschlichterIn wird den SchülerInnen in Form einer Urkunde von der Schule bescheinigt. Diese kann bei späteren Bewerbungen vorgelegt werden.
Die Aufgaben der Streitschlichter
Die StreitschlichterInnen werden zu Beginn des Schuljahres einer neuen fünften Klasse zugeordnet. Einmal in der Woche kommen sie in der KMT-Stunde in die fünfte Klasse und fragen nach, ob es Streitigkeiten gibt, die durch eine Schlichtung geklärt werden sollen. Ist dies der Fall, wird ein Termin vereinbart. Diese Gespräche finden normalerweise in der OA-Zeit statt und können eine Schulstunde dauern. Ist das Gespräch erfolgreich verlaufen, schließen die ehemaligen StreitpartnerInnen eine schriftliche Vereinbarung, die sie an die Einhaltung ihrer Vereinbarungen erinnern soll. Außerdem wird ein Nachfolgetreffen vereinbart, bei dem die Umsetzung der Vereinbarungen überprüft wird.