Partnerschule:
Amakim Tavor School im Kibbuz Mizra in Galiläawsiej
Seit dem Schuljahr 2015/16 nimmt die Europaschule Bornheim an einem Schüleraustausch mit Israel teil, der von der deutsch-israelischen Gesellschaft und der Stadt Bonn durchgeführt wird. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern des Friedrich-Ebert-Gymnasiums in Bonn haben Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 / 11 die Gelegenheit, einen israelischen Gast in Deutschland aufzunehmen sowie zum Gegenbesuch nach Israel zu reisen.
Teil des Programms in Deutschland sind der Besuch des Hauses der Geschichte und einer Synagoge in Bonn sowie eine Fahrt nach Berlin, bei der u.a. das ehemalige KZ Sachsenhausen, der Deutsche Bundestag und das Haus der Wannseekonferenz besucht werden.
In Israel befindet sich unsere Austauschschule Amakim Tavor School im Kibbuz Mizra in Galiläa, ca. 2 Stunden von Tel Aviv entfernt. Amakim Tavor ist eine Gesamtschule (Comprehensive School) mit ca. 980 jüdischen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangstufen 7-12. Die Schule liegt in einem Kibbuz, wird jedoch auch von vielen Schülerinnen und Schülern der umliegenden Dörfer besucht.
Das vielseitige Programm in Israel beinhaltet als wesentlichen Aspekt den Aufenthalt in den Gastfamilien und das Kennenlernen alltäglicher kultureller und religiöser Gegebenheiten. Darüber hinaus finden Begegnungen mit Teilen der arabischen Bevölkerung statt und bei Exkursionen nach Tel Aviv, Haifa, Akko sowie an die Grenze zum Westjordanland und in den Süden des Landes ans Tote Meer werden geschichtliche und aktuelle Aspekte des Nahostkonfliktes und der modernen israelischen Gesellschaft thematisiert.
Durch die intensive Vor- und Nachbereitung sowie die jeweils ca. zweiwöchige Dauer der gegenseitigen Besuche bietet dieses Austauschprojekt den deutschen Schülerinnen und Schüler spannende kulturelle und politische Einblicke und konfrontiert sie mit den aktuellen Herausforderungen im Nahen Osten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer berichten anschließend begeistert von ihren vielseitigen Erfahrungen.
Im Rahmen der historisch-politischen Bildung stellt dieses Projekt eine besondere Chance dar, die Schülerinnen und Schüler für die Notwendigkeit der internationalen Friedenssicherung zu sensibilisieren und fördert ihre Motivation, sich aktiv dafür einzusetzen.
Seit den Massakern der Hamas am 7. Oktober 2023 leben die Menschen in Israel in einer ständigen und unsicheren Bedrohungslage. Durch engen Kontakt zu den israelischen Lehrerinnen und Lehrern ist es uns möglich, direkt von den Menschen aus zu erfahren, wie die Situation vor Ort ist. Wir freuen uns sehr, dass das israelische Ministerium eine Ausreisegenehmigung für unsere Partnerschülerinnen und -schüler genehmigt hat.
Daraufhin haben die Israelis die Flüge gebucht. Zum jetzigen Standpunkt gehen wir davon aus, dass am 1. April bis zum 11. April 2025 die Israelis hier in Deutschland sein werden.
Das Programm sieht vor, dass wir vom 1. bis zum 7. April 2025 in Bonn/ Bornheim sein werden und dann alle zusammen vom 7. bis zum 11. April nach München reisen werden. Programmpunkte hier im Rheinland sind Kennenlernen der deutschen Partnerschulen, Rallye durch Bonn, Besuch des Drachenfelses mit Rhein-Schifffahrt, Fahrt nach Köln, Besteigung des Doms usw. und in München Besuch der Englischen Gartens, Starnberger See, Olympiapark, KZ Gedenkstätte in Dachau, Führung in der Ohel-Jakob-Synagoge und des jüdischen Museums. Am 11. April fliegen die Israelis von München aus zurück und wir fahren mit dem Zug zurück.
Uns ist diese Fahrt sehr wichtig, da sich auch die politische Stimmung in Deutschland verändert hat. Jüdinnen und Juden erleben auch hier zunehmenden Antisemitismus. Gleichzeitig drängen Rechtsextreme ist die Parlamente. Die kritische Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und die Entwicklung von Empathie mit
jenen, die von Antisemitismus und Rassismus betroffen sind, ist und bleibt eine drängende Aufgabe für eine demokratische Gesellschaft.
Kontaktadresse:
http://amakim.iscool.co.il