Projekt „Ausgepackt“ in der 8a im Fach Sozialwissenschaften
10.02.2020

Projekt „Ausgepackt“ in der 8a im Fach Sozialwissenschaften

Bildmotiv: © istockphoto.com/Mukhina1

„There is no Planet B ornheim” – schon seit einigen Jahren hat sich die Europaschule in Bornheim diesem Motto verpflichtet. Kein Wunder also, dass wir seit 2016 aus Überzeugung an der Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltigkeit“ teilnehmen. Seit unserer Teilnahme wurden bereits vielfältige Aktionen an unserer Schule durchgeführt. So die Abschaffung der Papiertüten für Lebensmittel, die  Einführung von Thermo-Pfandbechern in der Mensa, die Durchführung von Multiplikatoren-Seminaren für Schülerinnen und Schüler, das Aufstellen einer Sammelbox für Pfandflaschen, die Einrichtung von „ecosia“ auf allen Geräten der Schule als nachhaltige Suchmaschine, die Bäume pflanzt oder den in Kooperation mit „Viva con Aqua“ jährlich stattfindenden Spendenlauf, dessen Spenden Projekten für sauberes Trinkwasser zugutekommen.

Ganz im Geiste dieser Entwicklungen gehören selber denken und „anpacken“ bei uns zur DNA und stehen den Vorwürfen Klimaschutz sei „Sache für Profis“ diametral entgegen. Im Gegenteil: Wir vertreten den Standpunkt, dass die Umsetzung klimafreundlicher Maßnahmen und die Schärfung des Bewusstseins für nachhaltigen Konsum gerade dort am besten entstehen und gedeihen können, wo Heranwachsende ohne Zwänge und Beschränkungen des „Erwachsenenlebens“ Raum für Kreativität und Innovation finden.
Aus diesem Grund freuen wir uns, dass wir am Projekt „Ausgepackt - Verpackungen und klimafreundliche Lösungen in Gegenwart und Zukunft“ in Kooperation mit LizzyNet Gmbh und dem Wissenschaftsladen Bonn e.V teilnehmen konnten. Das Projekt fand im Rahmen des SoWi-Unterrichts statt und bot die Möglichkeit Fragen des Klimaschutzes und des nachhaltigen Wirtschaftens miteinander zu verbinden und die oft geforderten „Lösungsansätze“ im Kleinen zu entwickeln und erproben. Getreu dem Motto: Wer sich selbst schon einmal Gedanken über die Zukunft gemacht hat, ist sich auch seiner eigenen Verantwortung bewusst. Mit unserer Teilnahme an dem Projekt hoffen wir auf einen weiteren Impuls für unsere Schulgemeinschaft, der den Ort Schule weiter als Ideenwerkstatt und Zukunftslabor etabliert. Dies konnte am 24.01.2020 auf dem Umwelttag der EuBo dann auch direkt in die Tat umgesetzt werden.

 

Im Folgenden berichtet Schülerin Emma Wandel aus der 8a über das Projekt „Ausgepackt“:

Sinnhaftigkeit von verschiedenen Verpackungen - Diskussionen im Klassenraum

Am 14.01.2020 fand der erste Teil des Projektes „Ausgepackt“ statt. Zwei Frauen vom Wissenschaftsladen in Bonn brachten uns bei, wie lange unterschiedliche Materialien und Stoffe brauchen, um von unserer Erde zu verschwinden. Dadurch bemerkten wir, dass viele Sachen von denen wir es zum Teil gar nicht erwartet hätten lange brauchen, um zu verschwinden. Anschließend diskutierten wir, welche von den Verpackungen, die die beiden mitbrachten, nützlich oder verschwenderisch sind. Es gab viele verschiedene Verpackungen. Einige können leicht recycelt werden, doch andere nicht, da verschiedene Materialien vermischt wurden. So ist das Recyclen natürlich auch schwieriger. Insgesamt war dieser Tag sehr informativ und wir hatten viel Spaß.

Mischen der Zutaten für die Papierherstellung - 80g Rosmarin und 235g Kiefernzellstoff, Foto: © LizzyNet / Wissenschaftsladen Bonn

Am 22.01.2020 machten wir einen Ausflug auf den Campus Klein-Altendorf der Universität Bonn in Rheinbach, um mehr über nachhaltige Verpackungen zu lernen. Wir durften selber Papier aus nachwachsenden Rohstoffen wie Kiefernzellstoff und Rosmarin herstellen. Uns wurde gezeigt, aus welchen Rohstoffen man alles nachhaltige Verpackungen herstellen kann (z.B. aus Kokosnussfasern und Tomatenstängeln).

Nachdem wir unser eigenes Papier hergestellt hatten, schauten wir uns an, wo die Pflanzen für das nachhaltige Papier angebaut werden. Es gab mehrere Felder mit verschiedenen Pflanzen. Zuletzt sahen wir uns an, wo die Pflanzen in die richtige Größe zerkleinert werden, um zu Papier verarbeitet werden zu können. Wir durften die Pflanzen selbst in die Maschinen, die uns zur Verfügung standen zerkleinern.

Begutachtung von Miscanthus (Chinaschilf) auf dem Feld, Foto: © LizzyNet / Wissenschaftsladen Bonn
Hier wird die Durchwachsene Silphie zerkleinert, Foto: © LizzyNet / Wissenschaftsladen Bonn
Auswahl von Produkten im Supermarkt mit verbesserungswürdiger Verpackung, Foto: © LizzyNet / Wissenschaftsladen Bonn

Am 24.01.2020 fand der Umwelttag an der Europaschule statt und wir bekamen wieder Besuch von den zwei Frauen vom Wissenschaftsladen in Bonn. Wir sprachen über den Besuch auf dem Campus Klein-Altendorf und was wir gelernt hatten. Daraufhin teilten wir uns in zwei Gruppen auf und gingen in zwei verschiedene Supermärkte, um zu gucken, wie viele unnötige Verpackungen es gibt (es gibt eindeutig viel zu viele).

Borni schaut zum Verpackungspitch vorbei, Foto: © LizzyNet / Wissenschaftsladen Bonn

Wir sollten Bilder von diesen Verpackungen machen, um herauszufinden, warum diese Verpackungen unnötig und umweltschädlich sind. Schließlich sollten wir uns in kleinere Gruppen aufteilen und uns ein Produkt mit verschwenderischer Verpackung aussuchen und uns dazu eine Alternative überlegen. Wir erstellten Plakate, erfanden realistische Alternativen und hatten viel Spaß dabei! Anschließend stellten wir die Plakate der Klasse vor und erklärten die Problematik. Einer der wichtigsten Fälle war das schwarze Plastik als Verpackung. Dieses stellt ein großes Problem dar, da es nicht recyclebar ist.

Alternative Verpackung für Schokobons - Schicker wiederverwendbarer Glasbehälter
Wiederverwertung anstatt Kostüme in Plastik

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